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Mit Wasserschäden nach einem Unwetter hat man nicht nur Stress, Aufwand und Ärger, sie kommen meist auch sehr teuer und können sogar die Bausubstanz angreifen. Eine rechtzeitige Vorsorge kann entscheidend sein.

Vor Starkregen und Überschwemmungen ist niemand gefeit, auch wenn nicht alle Gebiete und Regionen in Deutschland gleichermaßen vor derartigen Unwettern gefährdet sind. Zwar ist ein hundertprozentiger Schutz kaum möglich, dennoch lassen sich mit sinnvoller Vorbereitung etwaige Schäden durchaus verhindern oder zumindest stark begrenzen. Wie also schütze ich mein Haus – mit möglichst überschaubarem Aufwand?

 

In früheren Zeiten war es unkomplizierter

Bei zu viel Regen oder Schmelzwasser traten Flüsse und Bäche über die Ufer und überschwemmten die angrenzenden Auen. Diese dienten als hocheffizienter Puffer und boten einen natürlichen Schutz vor Hochwasser, da intakte Flussauen erhebliche Wassermengen aufnehmen können. Durch zunehmende Besiedelung, häufig verbunden mit der Begradigung von Flüssen samt Eindeichung, wurde jedoch dieser Schutz ignoriert und ausgehebelt. Mittlerweile ist man sich dessen bewusst und so empfiehlt inzwischen auch das Umweltbundesamt, dass man „Hochwasser durch Renaturierung entschärfen“ solle. Nicht überall ist dies allerdings möglich. Und dort, wo es umsetzbar ist, kann einige Zeit vergehen – sofern die erforderlichen Mittel überhaupt bereitgestellt werden. Bis dahin ist also nach wie vor die Eigeninitiative der Betroffenen gefragt.

Ob ein Haus im Gefahrengebiet liegt, lässt sich anhand von sogenannten Hochwasserkarten (auch Hochwassergefahren- oder Hochwasserintensitätskarten genannt) feststellen, die online verfügbar sind. Diese sollte man allerdings eher als Orientierungshilfe betrachten; eine absolute Sicherheit bieten sie nicht, da es gelegentlich auch zu Überschwemmungen in Gebieten kommen kann, die zuvor als risikofrei galten.

Wenn Hochwasser bevorsteht und bisher noch keine Vorkehrungen getroffen wurden, gilt es, schnell zu handeln. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät, zum Schutz vor Unwettern, Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon zu kaufen. Besser ist es allerdings, sich um solche Vorbereitungen nicht erst in letzter Minute zu kümmern, denn Baumärkte sind bei entsprechendem Ansturm schnell ausverkauft.

 

Nachfolgend einige weitere Tipps zur Vorsorge.

Rückstauventile im Keller überprüfen, evtl. nachrüsten. Sich vor einem möglichen Rückstau zu schützen, obliegt jedem Anschlussnehmer selbst; Städte und Gemeinden sind bei höherer Gewalt nicht verantwortlich. Gegebenenfalls kann sich die Installation eines solchen Rückstauschutzes auch dann auszahlen, wenn sich das Haus in einem vermeintlich risikofreien Gebiet befindet.

– Regelmäßig Dachrinnen, Fallrohre und Abflüsse reinigen. Eine Verstopfung kann hier schnell zum Eindringen von Wasser ins Haus führen. Stellen Sie keine Gegenstände in der Nähe von Abflüssen oder deren Zuläufen ab, um Wasserstau wegen Blockierungen zu vermeiden. Außerdem gilt es, alle Zugänge (auch zu Reinigungsklappen) jederzeit freizuhalten, um notfalls schnell reagieren zu können.

Die Heizung schützen. Da z. B. Öltanks im Sommer oft stark entleert sind, besteht die Gefahr, dass sie bei Hochwasser aufschwimmen und den Keller beschädigen oder gar auslaufen. Sie sollten also gesichert und eventuell beschwert werden. Dasselbe gilt für Gastanks. Falls sich Farben, Lacke oder andere Chemikalien im Keller befinden, besteht auch hier Auslaufgefahr. Transportable elektrische Geräte sollten ebenfalls ausgelagert werden.

Mobile Schutzelemente besorgen. Dazu zählen die bereits oben erwähnten Sandsäcke, Schalbretter und Sperrholzplatten, aber z. B. auch stapelbare Wandelemente aus Aluminium und Kunststoff oder aufblasbare Abdichtungen für Fenster. Die Suche im Internet ergibt hier eine erstaunliche Anzahl von innovativen Hochwasserschutzlösungen in verschiedenen Preisklassen. Sogar gewöhnliche Planen und Folien können gute Dienste leisten, solange sie robust genug sind und möglichst dicht und stabil fixiert werden können.

Wertgegenstände und Dokumente nicht vergessen. Bei all dem sonstigen Aufwand kann es manchmal geschehen, dass solche „Kleinigkeiten“ übersehen werden. Es schadet auch nicht, grundsätzlich zu hinterfragen, ob ein Keller wirklich der sinnvollste Aufbewahrungsort für wichtige Dokumente, Fotos oder die Briefmarkensammlung ist.

 

Weitere nützliche Ratgeber finden Sie hier:

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Quellen: umweltbundesamt.de, bbk.bund.de, lanuv.nrw.de, bbsr.bund.de, faz.net, sueddeutsche.de 

 

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