Im vergangenen Jahr sind die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland nahezu flächendeckend spürbar gesunken, abgesehen von regionalen Abweichungen. Besonders in Großstädten war dieser Trend deutlich zu erkennen. Stuttgart verzeichnete hierbei den größten Rückgang mit einem Minus von etwa 16 Prozent, wie der aktuelle Postbank Wohnatlas zeigt. Diese Entwicklung bietet eine erfreuliche Nachricht für potenzielle Käufer. Bereits im Jahr 2022 sanken die Preise inflationsbereinigt um 0,7 Prozent. Im Jahr 2023 lag der bundesweite Durchschnittsrückgang dann bei 10,1 Prozent, wie der Postbank Wohnatlas 2024, erstellt vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), aufzeigt. Trotz dieses deutlichen Rückgangs betrachten Experten dies nicht als klassischen Preisrutsch, sondern eher als eine vorübergehende Preisdelle. Angesichts der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum, einem Mangel an Neubauten und allmählich sinkenden Zinsen wird erwartet, dass die Preise wieder anziehen werden.
Welche Regionen sind aktuell am attraktivsten für den Immobilienkauf?
Auch wenn Immobilien in den sieben größten deutschen Städten in den letzten zwei Jahren an Wert verloren haben, bleibt das Preisniveau aufgrund vorheriger Steigerungen hoch. Prognosen zeigen, dass in allen deutschen Großstädten Bevölkerungszuwächse erwartet werden, wobei Frankfurt am Main mit einem Plus von 4,8 Prozent bis 2035 an der Spitze liegt. Zudem rechnen Experten mit steigenden Realeinkommen in diesen Städten, mit München als Spitzenreiter mit einem Anstieg von 2,7 Prozent. Diese Faktoren werden voraussichtlich die Nachfrage nach Wohnungen weiter ankurbeln und die Immobilienpreise in den größten Ballungszentren steigen lassen.
Auch außerhalb der „Big Seven“ (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf) wird bis 2035 mit erheblichem Wachstum gerechnet. Insbesondere in den bayerischen Landkreisen Erding, Dachau und Ebersberg sowie der Stadt Landshut wird ein Bevölkerungswachstum von mindestens sechs Prozent erwartet. Städte wie Leipzig, Potsdam und Augsburg zählen ebenfalls zu den Top Ten der Städte mit den größten erwarteten Bevölkerungszuwächsen und können mit steigenden Preisen rechnen. Leipzig profitiert hierbei zusätzlich von einem Nachholeffekt, da die Stadt mit rund 3.300 Euro pro Quadratmeter bei Bestandsimmobilien deutlich hinter anderen Metropolen wie Düsseldorf (5.000 Euro) und Stuttgart (4.900 Euro) liegt.
Entwicklung in den „Big Seven“ bis 2035
Innerhalb der „Big Seven“ hat München mit dem höchsten Steigerungspotenzial bis 2035 die Spitzenposition inne, obwohl der Quadratmeterpreis dort bereits über 8.900 Euro für Eigentumswohnungen liegt. Frankfurt folgt auf Platz zwei, während Köln, Berlin und Düsseldorf das Mittelfeld bilden. Stuttgart und Hamburg sind die Schlusslichter, aber auch hier wird ein positiver Preistrend erwartet.
Moderate Preisrückgänge in strukturschwachen Regionen
Nicht überall in Deutschland ist jedoch mit Preissteigerungen zu rechnen. In etwa 40 Prozent der 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte wird ein realer Preisrückgang für Eigentumswohnungen prognostiziert, der bis 2035 mindestens zwei Prozent unter dem heutigen Niveau liegen könnte. Dies betrifft vor allem strukturschwache ländliche Regionen, vorwiegend in den östlichen Bundesländern abseits der Großstädte.
Fazit: Chancen und Herausforderungen beim Immobilienkauf
Zusammengefasst gibt es deutschlandweit zahlreiche interessante Optionen für den Kauf einer rentablen Eigentumswohnung oder anderer Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial. Die Thematik ist jedoch komplex und regionale Unterschiede können erheblich sein. Der kostenlose Postbank Wohnatlas 2024, der digital auf der Homepage der Postbank erhältlich ist, bietet eine anschauliche Darstellung der langfristigen Prognosen der Immobilienexperten und kann als wertvolle Informationsquelle dienen, ersetzt jedoch keinen Makler.
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